Dübendorf

Plan Stand 06.10.1947

Plan und DV Sammlung O. Wileczelek (hier wieder mal herzlichen Dank, dass er mir so grosszügig seine Schätze zur Veröffentlichung übergibt...)

 

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Dübendorf DV243 1947
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1947 wurde der Streckenblock eingerichtet und die mechanischen Signale durch Lichtsignale ersetzt (siehe weiter unten). Dabei wurde die Dienstvorschrift (DV) und der Plan der Sicherungsanlage neu herausgegeben.

 

  • Zwischen Gleisen I und II gibt es zwei zusätzliche Weichenverbindungen 7/8 und 10/11. Diese dienen nur für Rangierbewegungen, bei Zugsfahrten müssen sie immer gerade stehen. Die Fahrstrassen von / nach Gleis I führen über Weichen 5 und 6 bzw. 13 
  • Weichen 1, 4, 5, 12 und 13 sind mit Zugen- oder Kontrollverriegelungen ausgerüstet, nicht aber Weichen 7 und 11, obwohl sie auch im durchgehenden Hauptgleis II liegen
  • Für eine Ausfahrt aus Gleis II nach Schwerzenbach muss Weiche 9 in Stellung - (minus) stehen, nicht aber für eine Einfahrt ins gleiche Gleis. Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn
  • Es gibt eine Barriere ("Oskar Biderstrase", passend für Dübendorf nach einem Flugpionier benannt), welche zwar vom Stellwerk aus bedient wird, aber wie damals üblich nicht in die Sicherungsanlage einbezogen ist

 

 

 

Zur genannten Barriere habe ich von Samuel Rachdi diesen Text erhalten, den ich hier gerne veröffentliche:

 

Was die Barriere an der Oskar Bider Strasse betrifft habe ich noch eine interessante Ergänzung, die es nicht sehr oft gab. Ja es stimmt, dass sie vom Bahnhof aus bedient wurde, zuerst im Stellwerk, später stand der Kurbelstock auf dem Hausbahnsteig und die Bedienung oblag dem Arbeiter, der sonst auch die Reinigung der Station und den Gepäckein- und Auslad besorgte.

 

Doch die Bedienung erfolgte zumindest in den 1970ern stundenweise von einem örtlichen Posten aus. Da es sich um eine mechanische Anlage (Typ Bruchsal) handelte, verfügte sie ja über einen Seilzug, wobei dieser über zwei Kurbelstöcke (je einen am Bahnhof und einen vor dem Posten - bis zuletzt im Freien!) lief. In den morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrsstunden (etwa 06.00-09.00 und 16.00-19.00) war der Posten besetzt und die Bedienung erfolgte von dort aus, die übrige Zeit wurde die Barriere vom Bahnhof aus bedient, da dann für den Arbeiter weniger zu tun war. Da der Posten die Nummer 27o hatte, galt er sogar als Streckenposten und nicht als Stationsposten. Wie der nachfolgende Posten 27n ("Hügler") verfügte 27o auch über eine Zugmeldeanlage.

 

Obwohl der Übergang eigentlich Oskar-Bider-Strasse hiess, so wurde er vom Personal in der Regel "Flugplatz" oder "Flugplatzbarriere" genannt. Die Barriere hatte kein Vorläuten, die Glocke schlug nur direkt beim Senken an. Zudem wurden die Schlagbäume irgendwann Ende der 1960er oder Anfang der 1970er um etwa 50% eingekürzt (1972 waren sie jedenfalls kürzer), da die Strasse damals für den Autoverkehr gesperrt wurde

(Fussgänger und Zweiradfahrer durften ihn noch benutzen). Auch nicht ganz üblich war die Tatsache, dass die Fallrichtung zur Bedienstelle hin und nicht von dieser weg war (so wie heute noch im 98a Neuthal). In der Regel standen die Schlagbäume auf der Seite der Bedienstelle, was die Installation der Seilzüge vereinfachte.

 

Samuel Rachdi

 

Danke an Samuel für diese Ergänzungen. Umfassende Informationen zu Barrierenposten finden sich auf seiner Homepage, auf die ich schon andernorts verwiesen habe: Link

Hans Conrad, Bahnhofvorstand 1978 - 1980 am Stellwerk Dübendorf

Foto Sammlung Flavio Conrad, Lokführer SBB und Enkel von Bvd Conrad...Herzlichen Dank!

 

 

Plan Stand 21.07.2005

Plan Sammlung XY (möchte nicht genannt werden)

 

Plan Stand 04.06.2009

 

Die beiden Pläne zeigen, wie Änderungen dargestellt werden. Im oberen Plan Stand 2005 sind unten Punkte a bis h mit den bisherigen Anpassungen und Umbauten aufgeführt. Im Plan 2008 sind neue Punkte i und k eingetragen. Die Streckengleise 389 / 489 Seite Schwerzenbach wurden neu mit Achszählern statt Isolierungen ausgerüstet. Auf dem Plan wurde die Darstellung der betreffenden Gleise angepasst.

 

Plan Sammlung Pascal Pfeffer StarRail AG Ennetbaden

 

 

 

Seit einiger Zeit werden die Pläne nicht mehr von Hand gezeichnet. Hier das Beispiel Dübendorf Stand 2015. Darüber, wie diese Pläne bei den SBB erstellt werden sollen, gibt es eine detaillierte Vorschrift I-50003 "Übersichtsplan Sicherungsanlagen" , die nicht weniger als 47 Seiten umfasst. Da sie nur für den SBB-internen Gebrauch vorgesehen ist, kann ich sie hier nicht veröffentlichen.

 

Plan Sammlung S.Niklaus

 

 

Ansonsten habe ich über die Sicherungsanlagen in Dübendorf nur wenige Informationen:

  • 1889 Stellwerk Klose
  • 1911 Stellwerk Bruchsal J
  • 1947 Streckenblock Seite Schwerzenbach, Ersatz der mechanischen Signale Seite Schwerzenbach und der beiden Ausfahrsignale durch Lichtsignale
  • 1983 Stellwerk Domino 67
  • 1987 Umbau der Signale von Typ L (Lichtsignale) in Typ N (Nummernsignale)

 

Quellen:

Diverse SBB-Nachrichtenblätter

Buch Hebel, Riege und, Signale von H.G. Wägli

50 Jahre Domino 67 von Oliver Wileczelek

 

 

Weitere Gleispläne von Dübendorf finden sich auf dieser Homepage unter Gleispläne SBB:

1936 Link

1946 Link

1966 Link