Basel SBB PB Ost

Plan Stand März 1993 Sammlung Chr. Lennartz

 

Es sind 4 Stellwerke eingezeichnet:

 

Ostseite (B-Seite):

  • Stellwerk II Domino 55 (1960), vor der Halle zwischen Gleisen B5 und B6

 

Westseite (A-Seite):

  • Freigabewerk Integra (1945), zu erkennen ganz links im AG mit der Bezeichnung BwA
  • Stellwerk I VES (1944), zwischen Gleisen 31 und 33
  • Rangierstellwerk 8 Integra (1954), oberhalb dem Gebäude Transitpost bei Geleise A43

Stellwerk II (Ostseite)

Das Gebäude von Stellwerk II in zentraler Lage im Gleisfeld vor der Strassenbrücke (Peter-Merian Strasse). Das Postgebäude zwischen der Brücke und der Bahnhofhalle gibt es noch nicht. Vorne ist ein Teil des Lokdepot Nauenstrasse zu erkennen, daneben das Eilgutareal. Luftbild SBB CH-000699-3R_5482_02

 

 

Im Stellwerk II. Die Foto aus einer SBB-Zeitschrift zeigt das Stellwerk Domino 55 mit Zwergsignalen. Dieses Pult wird in den nachfolgenden Unterlagen als Hauptstellpult oder Stelltisch 1 bezeichnet. Foto SBB

 

Detailansicht Hauptstellpult / Stelltisch 1 Foto SBB 

 

Plan Hauptstellpult / Stelltisch 1 Sammlung U. Dikenmann

 

 

Plan Stelltisch 2 Sammlung U. Dikenmann

 

Plan Stelltisch 3 Sammlung U. Dikenmann

 

Zirkular zur Inbetriebnahme des neuen Stellwerk Domino 55 mit Zwergsignalen. Z16 /60 Sammlung U. Dikenmann

 

Gemäss SBB-Nachrichtenblatt 6/1960 ging die neue Sicherungsanlage Ostseite Mitte Mai 1960 in Betrieb. Neu sind damit auch Zugfahrten aus allen Hallengleisen nach Münchenstein - Delémont möglich (bisher nur Perron 4 und 5), ebenso nach dem Güterbahnhof (bisher Rangierfahrten).

 

 

Weitere Mitteilungen aus SBB-Nachrichtenblättern:

 

5/1978: Stellwerk II teilweise Fernüberwachung - und Bedienung von Basel SBB GB inkl. Ruchfeld sowie von Muttenz Gleise 1 und 2

 

8/1978: Im Juli Basel - Muttenz Wechselbetrieb, zudem Strecke in drei Blockabschnitte unterteilt

 

 

 

3 Dokumente zum herunterladen: Broschüre Integra Sammlung Wileczelek, DV 1985 + 1995  Sammlung S. Niklaus

 

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Dreisprachige Werbebroschüre der Firma Integra Wallisellen
Das Stellwerk Basel SBB.pdf
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Dienstvorschrift Stand 1985
Basel SBB PB Stw II DV 1249_1985.pdf
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Dienstvorschrift Stand 1995
Basel SBB PB Stw II DV 1484_1995.pdf
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Im Kommandoraum waren drei Stelltische vorhanden:

 

Stelltisch 1 wurde meistens durch zwei Wärter bedient. Der Stellbereich umfasste den Grossteil der B-Seite, hier wurden auch alle Zugfahrstrassen des Stellwerkes II eingestellt.

Stelltisch 2 stellte die Rangierfahrstrassen im Bereich des Lokdepots und des Eilgutareals ein. Links in diesem Tisch waren unter einem grossen Deckel sämtliche Weichenüberwachungs-Sicherungen des Stw II untergebracht.

Stelltisch 3 diente dem Fahrdienstleiter (Fdl) zur Auftragsabgabe für die Zugfahrten an Stelltisch 1. Er befand sich ursprünglich zwischen dem Sitzplatz des Fdl und der Ansagerin. Eine Besonderheit war, dass eine feste Befehlsabhängigkeit fehlte. Es war also sozusagen nur ein "Wunschpult". Der Wärter konnte  auch ohne den Fdl Zugfahrstrassen einstellen, nur lag das eigentlich ausserhalb seiner Kompetenz!

 

Man dachte ursprünglich, der Fdl könnte in Randstunden alleine Dienst verrichten und dann den Wärtertisch bedienen. Das konnte aber nicht realisiert werden.  

Wenn ein Fdl stark gefordert war und die Abgabe von Aufträgen vergass, soll es ab und zu vorgekommen sein, dass erfahrene und loyale Stellwerkbeamte (so wurden die Wärter offiziell genannt) Zugfahrstrassen von sich aus einstellten. Gelegentlich soll auch eine Ansagerin die Tasten des Fdl gedrückt haben!

Im Stelltischaufsatz Tisch 1 sind rechts 6 grössere viereckige Meldefenster für diese Aufträge des Fdl angeordnet. Links befinden  sich 9 Meldefenster für sogenannte Gleismelder, für Anforderungen der sehr zahlreichen Rangierfahrten mit Start- und Zielgleis.  

Bei allen Stelltischen sind ferner viele kleinere viereckige Meldefenster für die Zugnummernmeldeanlage zu sehen.

Der im Z erwähnte Posten (oder Stw) 17 war mit einem Vertikal Schalterwerk Integra, aber mit Zwergsignalen und Rangierfahrstrassen ausgerüstet. Der dortige Wärter regelte und koordineirte die zahlreichen Rangierbewegungen zwischen dem PB und GB. Vom Ablaufberg musste zudem weit in den PB ausgezogen werden.

Ende 1978 wurde der betreffende Bereich umgestaltet und StW 17 aufgehoben.
Angaben von U. Dikenmann