Murten

  • Auf der SBB-Strecke Palézieux - Lyss herrschte damals noch Dampfbetrieb. Das Streckengleis der FMA (Fribourg - Morat - Anet) war hingegen mit einer "Rail de contact" (seitlicher Stromschiene) ausgerüstet, ebenso wie die SBB-Strecke bis zur Abzweigung in Muntelier. Die Bahnhöfe der FMA sowie der Bahnhof Murten waren hingegen mit einer Fahrleitung versehen. Der SBB war die Stromschiene auf der Gemeinschftsstrecke Murten - Muntelier ein Dorn im Auge, so dass die FMA diese Strecke im Jahr 1938 mit einer Fahrleitung versehen hat. Seitens SBB wurde das mit einem Artikel im SBB-Nachrichtenblatt 11/1938 gewürdigt:

Auf dem Bild links ist das Klappscheiben-Einfahrsignal von Murten erkennbar.

 

Seitliche Stromschiene: Diese war billig zu erstellen, stellte aber natürlich auf dieser Überlandstrecke eine erhebliche Gefahr dar. In den 44 Jahren ihres Bestehens (1903 - 1947) gab es 9 tödliche Unfälle, darunter 2 von FMA-Angestellten. Auch Wildtiere und Vieh waren betroffen. Weitere Probleme ergaben sich bei Schneefall sowie beim Gleisunterhalt.